Dienstag, 10. Februar 2009

Zwischenbericht zum Aufbau des Web 2.0.-basierten Internet-Radios des www.socialnetwork.de

Anfang September 2008 haben wir als erstes Wirtschaftsnetzwerk Europas eine internetbasierte Variante eines Sprech-Radios begonnen. Hier findet Ihr eine Zusammenfassung der Ergebnisse der ersten 5 Monate.

1. Technische Realisierung war kein Problem. Server, Homepage, Software etc. waren nach kurzen Anpassungsproblemen jederzeit optimal zu nutzen.

2. Content-Erstellung aus den Bereichen der Netzwerker war nach wenigen Wochen fast jeden Tag möglich. Zurzeit zeichnen wir unsere Beiträge durch Telefonanrufe auf, die wir bei unseren Interview-Partnern durchführen. Die hierfür notwendige Technik ist einfach und kostengünstig. Einfach ist in diesem Zusammenhang auch die Gesprächsführung. Mittlerweile fällt es fast allen Interview-Partner leicht kurz, spontan und auf dem Punkt auf unsere Fragen und Anregungen zu reagieren. Nur bei der Erstellung von längeren Beiträgen, bzw. Beitragsreihen haben unsere Redakteure (Netzwerker) ihre festgefahrenen Denkmuster noch nicht abgelegt und sind nur mühsam in der Lage, Beiträge im größeren Umfang zu erstellen. Sie machen es sich zu kompliziert!

3. Natürlich darf ein grobes Programm, bzw. Themen-Konzept bei dem Betreiben eines Radios nicht fehlen. Diese Konzepte versuchen wir zusammen mit unseren Redakteuren, bzw. Netzwerker, die sich an dem Betrieb des Social-Network Radio beteiligen, zu erstellen. Doch auch hier müssen wir gegen typisch deutsche Denkmuster kämpfen. Nur zu oft erleben wir in unseren Redaktionssitzungen, dass sich krampfhaft an einen Ablaufplan geklammert wird, ohne dabei zu erkennen, dass sämtliche Spontaneität verloren geht und somit auch das Radio-Programm an Attraktivität verliert. Von amerikanischen Radio-Konzepten wie Blog Talk Radio (http://www.blogtalkradio.com/), die allen Beteiligten einen großen Spielraum in Bezug auf den Inhalt und die Gestaltung Ihrer Beiträge erlauben, sind wir noch weit entfernt – machen uns aber auf den Weg dorthin!

4. Wir beobachten, dass die Web 2.0. basierten Tools in unserem Umfeld immer mehr Anklang finden. Jede Möglichkeit sich am Geschehen im www zu beteiligen wird genutzt und in den Alltag eines jeden eingebunden. Nahezu jeder betreibt oder verfolgt einen Blog oder lädt Videos auf diversen dafür vorgesehen Plattformen hoch. Nur das Web 2.0. basierte Internet-Radio scheint noch mit diversen Berührungsängsten verbunden sein. Wir fragen uns woran das liegt? Die technische Durchführung ist sicherlich nicht ganz unproblematisch und vielleicht schrecken auch die vielen Einzelteile, aus denen das Equipment besteht, ab. Dennoch liegt aus unserer Sicht das Problem darin, dass viele Menschen sich selbst in einer Radio-Sendung nicht vorstellen können. Es werden sich viel zu viele Gedanken um die eigene Stimme, die Atmung und die Wortwahl gemacht, so dass die Leichtigkeit des natürlichen menschlichen Sprechens verloren geht.


Unser Fazit: Für uns gibt es nur eine Antwort, wie wir diesen Berührungsängsten gegenüber Web 2.0. basierten Internet-Radios begegnen können: Wir wagen die Angriff nach vorn und werden das Social-Network Radio weiter ausbauen! Wir werden zunehmend mehr Netzwerker in das Programm einbauen, um Ihnen so die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit dem Betrieb eines Internet-Radio auseinander zu setzten. Nur so kann klar gemacht werden, dass jeder seinen Teil zu unserem Radio-Programm beitragen kann. Man muss für einen Audiobeitrag keinen Doktortitel, keinen Spickzettel, keinen Atemkurs und auch keinen Sprachunterricht haben! Es dürfen Fehler gemacht werden! Denn nur wer sich für einen Radiobeitrag NICHT verstellt und verkrampft, vermittelt einen positiven Eindruck durch das Radio und findet somit auch Gehör!

Euer Social-Network Team